Ehemalige Geschwaderangehörige Standort Bad Sobernheim e.V.
Fliegerhorst Pferdsfeld

Der Fliegerhorst Pferdsfeld war ein Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe.


Der Fliegerhorst lag bei Pferdsfeld im Soonwald, Teil des Hunsrücks nahe (Bad) Sobernheim in Rheinland-Pfalz.

Pferdsfeld diente zuletzt dem Jagdgeschwader 73 (JG 73) als Basis.

Der Fliegerhorst wurde offiziell am 15. Juli 1997 geschlossen und das Geschwader wurde nach Laage in Mecklenburg-Vorpommern verlegt.

Im Jahr 1957 wurde der Militärflugplatz an die US-Luftwaffe übergeben, nunmehr als NATO-Einrichtung. Erstmals griff die deutsche Bauverwaltung ins Geschehen ein. Unter anderem wurde die Startbahn im Westen und Osten auf insgesamt 3000 Meter verlängert.
Nach längeren Verhandlungen stellten die Amerikaner den Flugbetrieb Ende 1958 ein und übergaben den Platz an die Bundesrepublik Deutschland.

Im Oktober 1961 wurde das mit Canadair Sabre Mk.6 Jagdflugzeugen ausgerüstete Jagdgeschwader 73 von Oldenburg nach Pferdsfeld verlegt und im Oktober 1964 in Jagdbombergeschwader 42 umbenannt.

Ab 1966 wurde es auf die Fiat G.91R/3 umgerüstet und im Mai 1967 in Leichtes Kampfgeschwader 42 umbenannt. Während des Kalten Krieges nutzten mehrere NATO-Partner den Flugplatz zu Manöver- und Aufklärungszwecken, darunter 1967 und im September 1974 die EC 2/12 „Cournouaille“ aus dem französischen Cambrai mit ihren Dassault Super Mystère B2.


Am 1. April 1975 erfolgte die Umbenennung in Jagdbombergeschwader 35 und die Umrüstung auf McDonnell Douglas F-4F Phantom II Jagdflugzeuge.

Transport- und Verbindungsflugzeuge des Geschwaders vom Typ Dornier Do 28 D Skyservant trugen intern den Namen Schinderhannes-Airlines.

Im Mai 1979 verlegte die 338. Squadron der griechischen Luftstreitkräfte aus Andravida mit 5 F-4E Phantom II nach Pferdsfeld.

Im Jahr 1981 erfolgte eine Verlegung der 131. Filo der Die türkischen Luftwaffe aus Konya mit 5 F-4E Phantom II und im Herbst 1984 die No. 43 Squadron der Royal Air Force mit 5 F-4 Phantom II FGR.2 aus Leuchars sowie im Sommer 1985 die 56. Squadron der Royal Air Force aus Wattisham 4 F-4 Phantom II FGR.2.
Infolge der Veränderungen der politischen Lage nach dem Mauerfall 1989 wurde der Bundeswehrstandort Pferdsfeld als nicht mehr notwendig erachtet.

Das Geschwader verabschiedete sich offiziell am 3. Juli 1997 und wurde nach Laage in Mecklenburg-Vorpommern verlegt. 

Flyout war am 07.07.1997